Donnerstag, 19. Mai 2011

Beschleunigung?

Darf es noch ein bisschen mehr sein? 

Vielleicht haben es einige schon mitbekommen –  die Eiligen werden es noch nicht gemerkt haben –, aber es hat sich etwas verwandelt in unserer Welt!


Beschleunigtes Wachstum bedeutet natürlich auch: 

Alles verfällt schneller…


In der Erwartung, alles schneller haben zu wollen, steckt – ganz unvermutet – auch die Erwartung, es möge doch alles schneller zu einem Ende kommen.

Aber das Ende ist dann doch meist unerwünscht, denn das ist endgültig!



Davor wurden wir bisher immer noch bewahrt und geschützt –  zumindest einige von uns.

Doch es scheint so, als wollten wir von der Beschleunigung aller Vorgänge des Lebens nicht

ablassen, was auch immer der Beweggrund dafür zu sein scheint.



Immer schon haben wir uns auch das Recht genommen, darüber zu bestimmen, wer denn nun zu den glücklichen  Überlebenden gehören darf, eingeschlossen uns selbst natürlich.



Doch wie es aussieht, gibt das Universum keine Garantien ab darüber, wer denn im Falle einer atomaren Verseuchung durch einen Gau, die Überschwemmung durch einen Tsunami , oder die Verwüstung durch einen Vulkanausbruch, oder ein Erdbeben, dann wirklich zu den Überlebenden gehören wird.

Sind wir denn wirklich mit unseren Bemühungen, alles schneller haben zu wollen, an solchen

Katastrophen beteiligt?

Gibt es da überhaupt einen Zusammenhang? Oder lässt sich alles an eine Höhere Macht abgeben, alle Verantwortung? Wirklich?



Ich denke zumindest gedanklich sind wir an der Verwandlung dieser Welt mit beteiligt.



Wir heißen es zum Beispiel gut, dass es Billigflüge gibt. 
Wir profitieren ja auch davon!

Wann war es denn zuvor möglich, für einen Betrag, den eine Fahrt mit dem Taxi normaler Weise kostet, in ein anderes Land zu fliegen? Wer macht so etwas möglich?



Die Kosten, die wir allerdings dabei nicht berücksichtigen heißen: Umweltverschmutzung, Klimaveränderung, Ausbeutung wichtiger Ressourcen und nicht zu vergessen: Der Neid aller Menschen, die sich daran nicht beteiligen können oder dürfen – aus welchem Grund auch immer.



Neid ist eine der größten Mächte dieser Welt.

Bei Goethe`s Zauberlehrling steht der bewusste Satz:

„Die Geister, die ich rief, werd´ ich nun nicht mehr los“.



Da werden Mächte entfesselt, zu deren Befriedung der Meister selbst bemüht werden muss.



Und wiederum ist es ein ganz einfacher Satz, mit welchem der Meister der Katastrophe ein Ende setzt: „Besen, Besen, seid`s gewesen…!“



Das Bewusstsein, dass es ein Ende gibt, ist der Schlüssel dafür, der Macht des Neids und der Gier Einhalt zu gebieten.



Jede auch noch so große Beschleunigung wird ein Ende haben müssen in dem Moment, wo wir den Kontakt zum Boden und damit die Orientierung verlieren.  Noch sind wir in einem Körper!
und wenn wir das dann begriffen haben, dann sind wir froh, wenn der Meister Seine helfende Hand nach uns ausstreckt!
 



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